LMC-Stützpunkt vorgestellt: Champions von morgen treffen sich in Rißtissen

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Das Ochsenhausener Liebherr Masters College (LMC) und die Schreiner GmbH hatten zu einer Pressekonferenz in Ehingen-Rißtissen eingeladen und die Räumlichkeiten der Schreiner GmbH waren gut gefüllt – schreibende Presse, Radio und TV waren reichlich vertreten.

Thema war die Präsentation eines langersehnten Projekts des LMC für die Talente in der Region in Zusammenarbeit mit dem Tischtennisverband Baden-Württemberg (TTBW). Beteiligt sind auch das Staatliche Schulamt, die Firma Schreiner sowie der TSV Rißtissen.

Vorgestellt wurde der LMC Stützpunkt Rißtissen, der unter dem Motto „Stützpunkt für Talentförderung – Champions von morgen treffen sich in Rißtissen“ steht. Es handelt sich um den ersten offiziellen Stützpunkt des LMC, jener inzwischen weltbekannten Ochsenhausener Talentschmiede für Tischtennis-Nachwuchsasse.

Rede und Antwort standen Kristijan Pejinovic (Geschäftsführer LMC), Rainer Franke (Präsident TTBW und TTVWH), Alexander Knoll (Abteilungsleiter TSV Rißtissen) sowie als Schirmherr des Projekts Alexander Schreiner (Geschäftsführer Schreiner GmbH).

Die Intention des Talentförderprogramms ist es, an die Grundschulen und sogar schon an die Kindergärten zu gehen und begabten Kids – zunächst im Raum Rißtissen-Ehingen – die Chance zu bieten, individuell sowie im Verein besonders gefördert zu werden.

So soll die Talentförderung in der Region eine Struktur erhalten, wie sie bisher nicht annähernd besteht. Es gilt, die Jüngsten zu entdecken und zu entwickeln. „Irgendwo fängt man an“, führt Kristijan Pejinovic aus. „In Ochsenhausen haben wir Weltklassespieler und Toptalente aus zwölf Nationen, doch wir haben uns gefragt: wo schlummern die Talente der Region?“ Der LMC-Stützpunkt in Rißtissen soll als Pilotprojekt für das ganze Land die Brücke bauen. „Kurze Wege für die Talente sind die Intention und Vision“, erläutert Pejinovic die Idee.

Das langfristig angelegte Projekt – man hat die nächsten fünf bis zehn Jahre im Visier – orientiert sich an den ersten beiden Grundschulklassen und bereits den Kindergärten. Das nächste Level wäre dann gegebenenfalls in Ochsenhausen selbst angesiedelt, nämlich die vertiefende Förderung ganz besonders talentierten Youngster. Der Verband steht voll hinter dem Projekt und erhofft sich – so Präsident Franke – die Chance, im Zuge dieses einzigartigen Projekts „die weißen Flecken zu besetzen“.

Als Schirmherr fungiert Alexander Schreiner von der Schreiner GmbH, einer großen Versicherungsagentur, zu deren Kunden auch das Liebherr Masters College und die TTF Liebherr Ochsenhausen zählen: „Meine Brüder Thomas und Wolfgang und ich sind alle Tischtennis-affin. Wir freuen uns ganz arg auf die auf drei Jahre angelegte Zusammenarbeit.“ Schreiner wies darauf hin, dass viele talentierte Spieler in ihren Vereinen an Grenzen stießen und sich dort nicht weiterentwickeln könnten. Dies solle sich nun ändern.

Ende Oktober soll die Basisförderung an den Schulen beginnen. Dazu hat der TTBW mit Landestrainer Daniel Behringer eigens einen seiner hauptamtlichen Trainer abgestellt, der sogar von Heilbronn nach Ochsenhausen gezogen ist, um näher am Ort des Geschehens zu sein. Behringer wird für die Basisarbeit zuständig sein und dabei bisweilen auch von LMC-Trainer Dmitrij Mazunov begleitet werden, der in der Vergangenheit ein besonderes Händchen für die Entdeckung von Talenten bewiesen hat. Vier Einheiten pro Klasse sind vorgesehen, nämlich Koordination/Ballgefühl, Rückhandtechnik, Vorhandtechnik und Rundlauf/Wettkampf. Ein TTF-Bundesligaprofi ist – wie schon beim EnBW Schul-Cup – als Überraschungsgast angekündigt. Die TTF sorgen für das Equipment bei den teilnehmenden Schulen.

Beim TSV Rißtissen findet an 2016 dann die eigentliche individuelle Talentförderung statt, ganzheitlich und langfristig konzipiert. „Herzstück des Talentförderprogramms ist die qualifizierte, engagierte und sportinhaltlich einheitliche Förderung der Talente durch unsere Stützpunkttrainer“, so Pejinovic. Die Vereinstrainer erhalten Hilfestellung und werden auf regelmäßigen Info-Abenden geschult. TSV-Abteilungsleiter Alexander Knoll freut sich auf die Herausforderung: „Wir sind dankbar für die Chance und lassen uns überraschen, was auf uns zukommt.“

Kristijan Pejinovic ist überzeugt von dem Konzept und den involvierten Personen: „Es ist gut und wichtig, die richtigen Leute, wie die seit Generationen tischtennisbegeisterte Familie Schreiner von der Schreiner GmbH, für dieses Projekt gewonnen zu haben – es sind Menschen, die nach vorne blicken, die ihre Arbeit und den Tischtennissport leben. Mit dem TSV Rißtissen haben wir auch den passenden Verein gefunden, der Feuer und Flamme für das Projekt ist und es auch logistisch bewältigen kann, zumal eine eigene Halle sowie ein eigenes Vereinsheim vorhanden sind.“ Pejinovic umreißt das Ziel: „Wir wollen mittel- und langfristig in der Region ein Fundament für die Sichtung und Förderung einheimischer Talente legen, dazu müssen wir aber bei null anfangen. Wir sind zuversichtlich, dass hier etwas Zukunftsweisendes entsteht.“