„Wir hoffen auf die nächsten Ovtcharovs oder Gauzys“: Erfolgreiches Trainings-Camp in Ochsenhausen

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In der gesamten vergangenen Woche war das Ochsenhausener Liebherr Masters College wieder einmal Schauplatz eines internationalen Trainings- und Testing-Camps, das diesmal speziell auf die ganz jungen Toptalente zugeschnitten war. 

16 Spieler aus Frankreich, Italien, Ungarn, Brasilien, Japan, Dänemark, Rumänien, Schweden und Deutschland waren eingeladen. Auch einige LMC-Studenten waren dabei, so Adam Szudi, Can Akkuzu, Enzo Angles, Bence Majoros und Tom Mayer.

Ein hochkarätiger internationaler Trainerstab leitete das Camp. Gleich acht renommierte Trainer waren beteiligt, was bedeutet, dass auf zwei junge Sportler jeweils ein Trainer kam. Neben dem Ochsenhausener Trainerstab mit Michel Blondel, Dubravko Skoric, Dmitrij Mazunov, Fu Yong und Mikael Simon waren auch Tischtennislehrer wie Anders Johansson (Schweden) und Valentino Piacentini (Italien) vertreten. Mit Italiens Jugend-Nationaltrainer Piacentini führten wir ein Kurzinterview.

Herr Piacentini, waren Sie das erste Mal mit italienischen Talenten bei einem Lehrgang in Ochsenhausen?

„Nein, das war bereits mein drittes Camp hier und jedes davon war für mich ein großes Vergnügen und ein großer Gewinn.“

Was speziell war für Sie wichtig?

“Zum einen ist es für mich als junger Trainer natürlich wichtig, von den besten Trainern Europas etwas lernen zu können. Zudem ist es sehr befriedigend, in einer derart professionellen Umgebung arbeiten zu können und dabei die neuesten Erkenntnisse aus dem Tischtennissport und der Tischtennislehre zu erfahren.“

Ihre Erwartungen wurden also nicht enttäuscht?

„Im Gegenteil, sie wurden noch übertroffen. Ich habe hier weiteres Wissen erworben und Inspiration erhalten, deshalb hat es sich absolut gelohnt, dabei zu sein. Und was die Arbeit mit den Spielern betrifft, ist es eine fundamentale Erfahrung, in einer solchen Umgebung arbeiten zu können.“

Welche Erkenntnisse nehmen Sie und ihre Schützlinge aus Ochsenhausen mit in die Heimat?

„Es ist nicht nur die Woche intensives Training, die uns vorangebracht hat, sondern das Verständnis, was Topspieler ausmacht und welche Fähigkeiten sie erwerben und trainieren müssen, um ganz nach oben zu kommen. Die Spieler müssen den Weg, den sie zu gehen haben, die Disziplin, die nötig ist, und die weiteren Anforderungen an sie, um wirklich erfolgreich zu sein, verstehen und begreifen. Es ist an der Zeit, jetzt mit 13- oder 14-Jährigen oder sogar noch Jüngeren gezielt zu arbeiten und eine gute Basis zu schaffen. Wir werden versuchen, möglichst viel von dem, was wir in Ochsenhausen erfahren haben, mitzunehmen und in unserem neuen Tischtennis-Zentrum in Formia umzusetzen.“

LMC- und TTF-Sportmanager Daniel Zwickl war ebenfalls sehr zufrieden: “Wir hatten wieder eine super Woche. Ich bin froh, dass wir für dieses LMC Trainings- und Testing-Camp Zeit gefunden haben. Die etwas älteren Spieler hatten ein paar Tage Pause nach der EM, waren aber am Ende auch voll dabei.“

Doch ganz speziell ging es diesmal um die Youngster. „Wir versuchen, besonders auch die jüngere Generation zu fördern und die Talente so früh wie möglich zu entdecken, da es mit 14 oder 15 Jahren zu spät ist, diesen Prozess zu beginnen“, sagte Zwickl. „Wir haben natürlich unsere feste Gruppe in Ochsenhausen, arbeiten aber weiterhin auch sehr intensiv im Schüler-Bereich und streben an, dass die neue Generation die Möglichkeit hat, alles besonders rechtzeitig zu durchlaufen.“

Das Ziel ist eindeutig: „Wir hoffen, dass aus diesen von uns besonders geförderten jungen Talenten die nächsten Ovtcharovs oder Gauzys hervorgehen.“