India Open: Endstation Achtelfinale

1021 1024 Liebherr Masters College

Am Sonntagnachmittag gingen in Neu-Delhi die India Open mit dem Turniersieg des Deutschen Dimitrij Ovtcharov zu Ende. Bei dem mit insgesamt 150.000 Dollar dotierten World-Tour-Event waren viele starke Japaner, Honkongs Asse und ein großer, unerwartet starker Tross aus dem Gastgeberland vertreten.

Auch zwei Spieler der TTF Liebherr Ochsenhausen waren mit von der Partie, ebenso zwei Studenten des Liebherr Masters College (LMC). Die beide TTF-Asse Yuto Muramatsu und Joao Geraldo überstanden das Achtelfinale nicht und schieden dort gegen extrem stark aufspielende Gegner aus.

Der an vier gesetzte Yuto Muramatsu war – nach einem lockeren Sieg über den Franzosen Abdel-Kader Salifou – gegen “Platzhirsch” Kamal Sharath Achanta, der in der Bundesliga für Borussia Düsseldorf aufschlägt, leicht favorisiert an den Tisch gegangen. Doch zog er gegen seinen Kontrahenten mit 1:4 den Kürzeren, der – ohne jede Übertreibung – eines der besten Spiele seiner gewiss nicht kurzen Karriere machte.

Joao Geraldo hatte sich in die Mühlen der Qualifikation begeben müssen. Er gewann seine Gruppe, wo er sich gegen zwei Inder durchsetzte. In der ersten Runde stieß er auf den gesetzten deutschen Nationalspieler Steffen Mengel und fertigte diesen glatt mit 4:0 ab. Anschließend traf der junge Portugiese auf den topgesetzten Ovtcharov – und was der Weltranglisten-Fünfte da ablieferte, war beinahe Tischtennis vom anderen Stern, absolut fokussiert und vollkommen fehlerfrei. Geraldo, der nicht einmal schlecht spielte, blieb beim 0:4 völlig chancenlos und musste Lehrgeld zahlen.

Von den LMC-Studenten hinterließ der Franzose Can Akkuzu den besten Eindruck. Der 19-Jährige gewann seine Gruppe mit drei glatten Siegen und ließ dabei sogar dem späteren U21-Sieger Asuka Sakai (Japan) keine Chance. In der ersten Hauptrunde indes zog er gegen den bereits erwähnten Achanta in fünf Sätzen den Kürzeren. Im U21-Wettbewerb war Akkuzu, der in dieser Disziplin traditionell im vorderen Bereich landet, diesmal nicht am Start.

Der vierte Ochsenhausener im Bunde war LMC-Student Samuel Walker, der in der Bundesliga für Grünwettersbach aufschlägt. Der 21-jährige Engländer meisterte seine Qualifikationsgruppe mit drei Siegen souverän, blieb in der ersten Hauptrunde allerdings gegen den Österreicher Robert Gardos beim 0:4 ohne Chance.

Insgesamt – trotz einiger starker Matches – keine fantastische Ausbeute der Ochsenhausener Delegation, die ohne Medaille zurückkehrte. Dennoch bringen auch solche Turniere die jungen Wilden aus der Ochsenhausener Talentschmiede voran.