Joao Geraldo gewinnt U21-Turnier der Slovenia Open

1024 750 Liebherr Masters College

Heute gingen die Slovenja Open im südslowenischen Otocec zu Ende. 236 Spielerinnen und Spieler kämpften bei dem World-Tour-Turnier um Titel und Erfolge. Und ein Spieler der TTF Liebherr Ochsenhausen kehrt mit einer Goldmedaille zurück nach Oberschwaben. Neuzugang Joao Geraldo, seit Jahren Student am Liebherr Masters College (LMC), gewann als Topgesetzter den gut besetzten Wettbewerb der U21-Junioren. Der erste World-Tour-Sieg des 20-jährigen Linkshänders aus Portugal in seiner noch jungen Karriere.
 
Zwar waren die Chinesen in Slowenien nicht am Start, wohl aber – wie bei den Croatia Open in der Woche zuvor – ein großer japanischer Tross von fast 30 Aktiven, unter denen auch die Turnierfavoriten zu finden waren. Zudem schickten Hongkong, Singapur und Taiwan hochkarätige Teilnehmer nach Otocec.
 
Aus der Ochsenhausener Bundesligamannschaft waren die beiden Neuzugänge Joao Geraldo und Yuto Muramatsu am Start, zudem waren fast alle Studenten des LMC mit von der Partei. Der einige Tage zuvor in Zagreb so erfolgreiche Jakub Dyjas pausierte diesmal.
 
Im „großen“ Turnier, also in der Herrenkonkurrenz, kam der 19-jährige Japaner Muramatsu am weitesten, der es durch drei glatte Siege bis ins Viertelfinale schaffte, wo er aber gegen den späteren Turniersieger, seinen Landsmann Jun Mizutani, aktuelle Nummer sechs der Welt, nach zwei engen und zwei deutlicheren Sätzen den Kürzeren zog.
 
Ins Herren-Hauptfeld schafften es – teils durch die Setzliste, teils aufgrund erfolgreicher Qualifikation – neben Muramatsu und Geraldo auch die LMC-Spieler Samuel Walker, Can Akkuzu und Adam Szudi sowie Alvaro Robles, der der Ochsenhausener Trainingsgruppe fest angehört.
 
Der in der Qualifikation erfolgreihe Ungar Szudi schaltete dann in der 1. Hauptrunde Robles aus, die übrigen Ochsenhausener kamen alle weiter. In der Runde der letzten 32 scheiterte der Franzose Akkuzu dann an Geraldo (1:4). Neben Muramatsu gelang auch Walker (4:2 gegen den Franzosen Landrieu) und Szudi (4:2 gegen den Portorikaner Afanador) der Sprung ins Achtelfinale.
 
Die Runde der besten 16 überstand dann nur noch Muramatsu (4:0 gegen Alexandre Cassin, Frankreich), während Walker nach großartigem Kampf Japans Topmann Mizutani zu einem 4:1-Erfolg gratulieren musste, bei dem aber alle Sätze umkämpft waren. Joao Geraldo konnte den früheren Ochsenhausener Chuang Chih-Yuan (Taiwan) nicht besiegen (1:4), hielt sich aber gut. Und Adam Szudi scheiterte an dem zwölfjährigen japanischen Tischtennis-Wunderkind Tomokazu Harimoto, das ein unfassbar gutes Turnier spielte und als jüngster Spieler aller Zeiten ein World-Tour-Viertelfinale erreichte.
 
Und da war – wie berichtet – auch für Yuto Muramatsu Schluss, der aber nach einigen Monaten internationaler Pause wieder Turniererfahrung sammelte und auf einem guten Weg ist, erneut die TOP 40 der Welt anzugreifen, vielleicht auch schon die TOP 30.
 
Sechs Ochsenhausener im U21-Hauptfeld
 
Im U21-Turnier war der junge Japaner nicht am Start. Wohl aber der spätere Sieger Joao Geraldo sowie Sam Walker und Can Akkuzu, die aufgrund ihrer guten Setzpositionen (1, 2 und 4) nicht durch die Mühlen der Qualifikation mussten.
 
Der Ungar Bence Majoros, der Franzose Enzo Angles sowie Adam Szudi meisterten durch starke Leistungen in ihren Qualifikationsgruppen den Sprung ins Hauptfeld. Geraldo zog durch überwiegend klare Siege über Alexander Valuch (Slowakei), Brian Afanador (Puerto Rico), Joe Seyfried (Frankreich) und Yuto Kizukuri (Japan) ins Finale ein, wo ihm der Franzose Alexandre Robinot beim 11:4, 8:11, 3:11, 8:11 nur im ersten Satz gefährlich wurde.
 
Recht weit kamen die LMC-Studenten Can Akkuzu und Adam Szudi, die im Viertelfinale ausschieden und nicht weit von einer Medaille entfernt blieben. Akkuzu unterlag dem späteren Finalisten Robinot mit 1:3, Szudi dem Japaner Ryuzaki mit 2:3. Ins Achtelfinale hatten es Bence Majoros und Samuel Walker geschafft.
 
Insgesamt wusste der stattliche Ochsenhausener Spieler-Tross, der von den TTF-Trainern Dubravko Skoric und Dmitrij Mazunov begleitet und gecoacht wurde, in Slowenien sehr zu gefallen.
 
Vor Ort war auch Daniel Zwickl, der sich sehr erfreut zeigte. „Wir hatten ein kleines Projekt aus den beiden Turnieren in Kroatien und Slowenien gemacht, uns gezielt vorbereitet und die Jungs von ihren Trainern „Dubo“ und „Dima“ betreuen lassen“, erläuterte der TTF- und LMC-Sportmanager. „Das hat richtig gut funktioniert, die Leistungen waren bei fast allen sehr erfreulich.“ Zwickl hob natürlich Joao Geraldo hervor: „Für Joao war es ein ganz wichtiger Sieg, sein allererster auf der Tour überhaupt, und das als Topgesetzter, auf dem immer viel Druck lastet.“ Zufrieden war Zwickl auch mit fast allen anderen Ochsenhausenern: „Yuto Muramatsu hat gut gespielt, von ihm darf man einiges erwarten. Adam Szudi hat überzeugt, für ihn war dieses Turnier eine Art Durchbruch. Und Can Akkuzu und Sam Walker waren auch in guter Form.“